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18. Februar 2008

Leslie Franke und Hermann Lorenz



Aufgrund der nicht abreißenden Nachfrage nach unseren "Wasserfilmen", haben wir uns entschlossen, einen unregelmäßigen kurzen Wassernewsletter herauszugeben, in dem wir Sie/Euch über den Fortgang unserer filmischen Arbeit zu diesem Thema informieren möchten.

 

Der Aufklärungsfilm über die Privatisierung der kommunalen Wasserversorgung in Deutschland und England "Wasser unterm Hammer" ist inzwischen nahezu flächendeckend in Deutschland  verteilt. Und gerade jetzt in Vorbereitung zum Weltwassertag am 22.März wird die Dokumentation auf vielen Veranstaltungen gezeigt. Überall, wo Gemeinden Gefahr laufen, ihre Stadt- bzw. Wasserwerke zu privatisieren, wird von Privatisierungsgegnern mit "Wasser unterm Hammer" Aufklärung betrieben.

In der Schweiz sind  offensichtlich viele Politiker gerade im Begriff einen Großangriff auf die kantonale Wasserhoheit vorzubereiten. Wasseraktive haben an alle schweizerischen Wasserwerke unseren Film und das neuerschienene Buch von Jens Loewe "Das Wassersyndikat" versandt. Für Mai ist eine internationale Wasser-konferenz in Zürich in Planung. Näheres bald unter www.Wasser-in-Buergerhand.de.

 

"Schluss mit den Geheimverträgen. Die Berliner wollen ihr Wasser zurück!", ist die Headline des Volksbegehrens in Berlin, wo die Wasserwerke teilprivatisiert sind. Die Bürgerinitiative Berliner Wassertisch hat am Freitag , den 1.Feb.08 dem Landeswahlleiter über 38.600 Unterschriften für die Zulassung des Volksbegehrens zur Offenlegung der Verträge in der Berliner Wasserwirtschaft übergeben - fast doppelt so viel wie nötig! Hurra, die erste Hürde ist genommen!

Info unter: www.thema-berlin.de/berlinerwassertisch.html

 

Ein doppeltes Hurra! Hurra! Für Leipzig. Hier stimmten die Bürger am 27.01.08 mit überwältigender Mehrheit gegen die Teilprivatisierung ihrer Stadtwerke, gegen ihren OB Burkhard Jung (SPD) Der französische Konzern Gaz de France hatte gut 520 Millionen Euro für die Minderheitsbeteiligung von 49,9%geboten.

 

Sie, die unsere Filme so fleißig in Veranstaltungen und Diskussionen zum Wasser/Privatisierungsthema nutzen, haben sicherlich auch einen nicht zu unterschätzenden Anteil daran, dass die im Grunde banale Erkenntnis - ohne Wasser, kein Leben - ohne Leben, keine Zukunft - immer stärker in das öffentliche Bewußtsein tropft. Mit der konsequenten Schlussfolgerung,  dass dieses, unser aller Lebenselexier nicht in private Profithände gehört. 

Die letzte Forsa Umfrage beweist, ein Umdenken ist in Gang gekommen: 76% der Bundesbürger sind gegen die Privatisierung öffentlicher Unternehmen! Laut Spiegel denkt jede zehnte Kommune in Deutschland darüber nach, Privatisierungen wieder rückgängig zu machen, nicht nur im Wasserbereich.

 

+++Neuer Wasserfilm+++

In unserem neuen Film "David gegen Goliath" erzählen wir, wie die kleine Gemeinde Felton in Kalifornien dieses Denken in die Tat umsetzt  bzw. über viele Jahre hinweg einen harten Kampf gegen den deutschen Energieriesen RWE führen muss,  der 2003 den größten  Wasserversorger der USA,  American Water, aufgekauft hatte und damit auch die Trinkwasserversorgung in Felton. Preiserhöhungen von 74% waren die Folge. Gegen die Kapital-und Mediengewalt des Weltkonzerns, der mit mafiösen Mitteln die Bewegung kaputtmachen wollte,  schafft es die Bürgerinitaitive FLOW ( Freunde der Kommunalen Wasserversorgung ) dennoch das Referendum  für den Rückkauf ihrer Wasserversorgung zu gewinnen. Aber RWE will nicht an sie verkaufen, obwohl die Gemeinde einen fairen Preis bietet. Jetzt klagt die FLOW-Bewegung auf Enteignung RWEs  in Felton.

 

Die Entscheidung, die im Frühjahr erwartet wird, könnte einen äußerst dynamischen Domino - Effekt entfalten, denn Felton steht nicht allein. Der Zorn auf die profitorientierten Wassercompanies, hat eine regelrechte " Bewegung für Rekommunalisierung" in Gang gesetzt,  die sich über die ganze USA verteilt.

Und das betrifft nicht nur Wasserversorger in RWE Besitz.  Städte, in denen Suez und Veolia sitzen, sind genauso aktiv geworden.

 

Dabei bemüht sich RWE seit 2005 aus dem nichtkontinentalen Wassergeschäft auszusteigen. 2006 wurde bereits der englische Wasserversorger Thames Water für 8,0 Mrd GBP an das australische Macquarie-Konsortium veräußert. Und American Water sollte schon 2007 an der Börse verkauft worden sein. Aber das Interesse am Kapitalmarkt scheint gering. Ist es möglicherweise die vernachlässigte Infrastruktur, die nach den Worten des ehemaligen Vorstandschefs von RWE, Roels, 200 Jahre Reparaturzeit braucht, die abschreckend wirkt?!

 

"David gegen Goliath"

Ein Film von Leslie Franke und Hermann Lorenz

Länge:  22 Min

Eine Koproduktion von Kernfilm und ARTE

bestellung@kernfilm.de

 

Katastrophal ist die Entwicklung der Staudammbauten im Südosten der Türkei, deren Konsequenzen für Mensch und Natur wir in unserem Film "Das Blaue Gold im Garten Eden" schildern. Wie befürchtet sind es Deutschland und Österreich, die den Bau des letzten großen Dammes am Tigris, dem Ilisustaudamm, kurz vor der irakisch/syrischen Grenze möglich machen.

In 2007 hat die Bundesregierung die Hermeskredite für die Baufirma Züblin gewährt, obwohl die Einhaltung der internationalen Standards bezügl. Umsiedelung, Entschädigung und Ökologie nicht gewährleistet sind. In der Türkei, Deutschland, Österreich und der Schweiz hat sich eine große Protestbewegung formiert. Näheres dazu unter folgenden Webseiten:

 

Wenn Sie sich für die Öffentliche Petition mit dem Titel 'Außenwirtschaftsförderung: Wasserkraftwerk in der Türkei', interessieren, nehmen Sie sich bitte die Zeit und besuchen Sie die Seite
http://itc.napier.ac.uk/e-petition/bundestag/view_petition.asp?PetitionID=568

 

Weitere Informationen: www.stopilisu.com, www.weed-online.org/ilisu, www.nadir.org/nadir/initiativ/isku/hintergrund/hasankeyf/index.htm,

 

 

alle Wasserfilme kosten 15 € incl. MWSt + Versand und sind zu bestellen über

bestellung@kernfilm.de oder Fax: 040-241296

 

Alle genannten Wasserfilme sind auch in englischer Fassung erhältlich.

 

www.WasseruntermHammer.de

www.BlauesGoldimGartenEden.de

 

Mit besten Grüßen

Leslie Franke und Hermann Lorenz







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