24.07.2006 /  Leverkusen

Bakterien baden in der Wupper mit

Die Wupper hat weder Trinkwasser noch Badegewässer-Qualität. Geplantscht wird trotzdem.
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Denn aus den Klärwerken wird Abwasser in den Fluss abgeleitet, das nicht immer unbedenklich ist. Nur bis zu 90 Prozent der im häuslichen und industriellen Abwasser vorhandenen Bakterien und Viren werden laut Verband durch den Klärprozess entfernt, so dass die Abläufe aus den Klärbecken immer noch Rückstände enthalten: „Dessen muss sich jeder bewusst sein, der in Flüssen badet.“
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Bei niedrigem Wasserstand, wie jetzt bei langen Trockenzeiten, ist der Anteil aus Kläranlagen-Abläufen zudem entsprechend höher. Bei starken Niederschlägen hingegen können Regenüberlaufbecken überschwappen und Schadstoffe auf diese Weise ungeklärt in die Wupper und ihre Zuflüsse gelangen.



90 % von Miliarden an Keimen, Viren und Bakterien sind wahrlich nicht viel. Merkwürdig finde ich, dass gerade in kleinen Ortschaften in den letzten Jahren und noch immer trotz dieser Mißstände Kläranlagen und Kanalisation als die einzige, beste und "wirtschaftlichste" Möglichkeit, Abwasser zu reinigen dargestellt wird.
Wirtschaftlich für die Kommunen - vielleicht. Sieht man sich die ständig steigende Verschuldung an, kann auch das kein Grund sein. Die immer weniger werdenden Gebührenzahler können heute kein Argument mehr sein, kleinste Orte zu kanalisieren.
Soll die Bevölkerung mit diesem Artikel darauf vorbereitet werden, dass nachgerüstet werden muß? Teure Membrantechnik, vermutlich.
Man hätte nach dem Stand der Technik - dem besten - bereits vor 20 Jahren damit aufhören können, schlecht gereinigtes Abwasser in die Flüsse zu leiten.
Statt dessen wird diese Dinosaurier-Technik in Länder mit Wasserknappheit exportiert....
verwerflich geradezu.

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