Nicht Mecklenburg, aber es ist überall auf dem Land dasselbe:
(eingestellt von M. Rosemeyer am 16.4.2006)


Lebenslust- Genuss & Gesundheit aus der Fülle der Natur
naturgemäßer Land- und Waldwirtschaftbetrieb
Thomas Beutler
 Waldsiedlung 9
14806 Belzig
033841/45083 & 0171/1427454
e-mail: Paradiesplatz@web.de

 

Presseveröffentlichungen zum Nachlesen:
Ich bekomme hier nicht alle fertigen Produkte (Landprovinz, kein Fernseher/Radio) was ich aber weiß:
ZDF-Blickpunkt 29.01. 12.47 Uhr
rbb Brandenburg aktuell 27.01. 19.30 Uhr (www.rbb-online.de/ /brandenburgaktuell /Beitragjsd/key=rbb beitrag mini 3713306.html)
Antenne Brandenburg 30.01 + 31.01 in den Nachrichten
Deutschlandfunk 01.02. 11.35 bis 12.00 in Sendung Umwelt & Landwirtschaft (www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/465018/)
MAZ Seite 3 am 30.12.2005/02.02./03.02 + MAZ-Fläming Echo 26.01/03.02 + Kyritzer Tageblatt & Dosse Kurier 06.02 (www.märkischeallgemeine.de)
Tagesspiegel
31.01 die Seite 3 + Brandenburg-Seite 27.01/02.03/06.02 (www.tagesspiegel.de)
Berliner Kurier 26.01.
Neues Deutschland 09.01
taz berlin-brandenburg 05.01 + 02.02
bildzeitung ?
Potsdamer Neueste Nachrichten 31.01
Schweizer Fernsehen: Nachrichten

weitere Journalisten/Redaktionen sind am Recherchieren, wenn ihr Veröffentlichungen zum Thema mitbekommt diese bitte an mich weiterleiten. Dankeschön

 

Kräuter sind Geschenke von Mutter Natur für uns Menschenkinder, Gaben Gottes für unsere Gesundheit. Kein Menschenwerk sollte den freien Zugang zu diesen einschränken oder gar verbieten.

An alle, die sich für die Kräutergeschichte interessieren,

der Kräuterclinch (ob Kräuter Arznei- oder Lebensmittel sind) hat sich zu etwas landes-/bundesweitem ausgedehnt was von einer immer größeren Öffentlichkeit wahrgenommen wird.

Es handelt sich um ein vielschichtiges Thema mit weitreichenden Konsequenzen:

* Das wenn Menschen schauen, was sie an Talenten in sich und an Resourcen vor Ort haben und dann unternehmerisch tätig werden von der Verwaltung ausgebremst werden

* Das regionale Wertschöpfung und regionale Stoffkreisläufe sowie besondere naturverbundene Arbeitsplätze (Permakultur, mondphasenorientiert, in Verbundenheit & Respekt mit den Pflanzen, ...) hier zerstört werden.

* Das der Verbraucher regionale Nahrungsmittel (die im gleichen Klima gewachsen sind und damit besser "verdaulich" sind) nicht mehr beziehen kann, die Sortenvielfalt auf der Strecke bleibt (die Apotheke hat deutlich weniger im Angebot und dann die Kräuter teilweise sogar von anderen Kontinenten), regionale Besonderheiten verschwinden, man muß zurückgreifen auf überzüchtete mit Dünger und teilweise Chemie gepäppelte Pflanzen, ...

* Übrigends: die Verkehrsauffasssung wird nicht von Experten (Mediziner etc.) gemacht oder dem Amt festgelegt, sondern vom Verbraucher durch sein Tun und Handeln.
Wenn man also mal schaut, was es an Rückmeldungen + Hilfsangeboten (Telefonate, Briefe, e-mails, Gespräche, ...) für die betroffene Kräutermenschen gab, die große Anzahl an Leserbriefen in Zeitungen & Anrufen beim Radio/Fernsehen oder schaut das in den letzten Jahren die Anzahl der Menschen die regional Kräuter verkaufen (weil eine Nachfrage besteht) sich wieder vergrößert hat, dann ist das für mich auf jeden Fall klar, das es hier beim Verbraucher eine andere Verkehrsauffassung gibt.

Wer also der Meinung ist das Kräuter als getrocknete Pflanzen für Tees, als Gewürze oder Zutat für Suppen/Salate/ Eintöpfe etc. frei zugänglich sein sollen möge dies doch bitte in der Öffentlichkeit mitteilen:

- in Gesprächen mit anderen Menschen
- Briefe/Anrufe bei den Ämtern (siehe weiter unten)
- Leserbriefe/-anrufe an die Zeitungen, Radio, Fernsehen
- Stellungsnahme in den verschiedensten Internetforen die bereits darüber diskutieren bzw. in neue Foren die Diskussion hineintragen
- Einkauf bei den regionalen Strukturen, Hofläden und Kleinläden unterstützen
- Hinweise an Journalisten
- Gespräche mit den betroffenen Politiker auf Landes-/Bundes- und Europaebene
- durch eine Selbstanzeige beim Gesundheitsamt das man eine oder mehrere der betroffenen Pflanzen in den Verkehr (Geschenk an netten Menschen, Tausch mit dem Nachbarn, ...) gebracht hat oder falls man sogar damit gewerblich handelt dies mitzuteilen.
- Verlinkung mit www.flaeminggeflüster.de sobald diese Seite fertig ist und den Kräuterclinch dokomentiert
Nett wäre eine Kopie an meine Adresse, damit ich dies in seiner Gesamtheit dokumentieren kann.

* Das die Nebenwirkungen von Zucker (vor einigen Jahrzehnten gab es diesen nur in kleinen Mengen in der Apotheke) Tabak, Alkohol oder Straßenverkehr deutlich tödlicher sind als die von meinen Pflanzen, dies aber vom Gesetzgeber völlig akzeptiert wird.

* Das Pharmazieunternehmen und große Agrarkonzerne immer mehr versuchen die Nutz- und Heilpflanzen unter ihre Kontrolle bringen
Hier ein druckfrisches Buch welches weitere Hintergründe vermittelt:
"Immer wieder versuchen Pharmakonzerne, Hochschulen und Agrarunternehmen, sich Patente und andere geistige Eigentumsrechte auf Heil- und Nutzpflanzen zu sichern. Viel zu oft gelingt es ihnen. Selbst das überlieferte Wissen einheimischer Spezialistinnen und Spezialisten über die Verwendung dieser Pflanzen betrachten diese Jäger nach grüner Beute als ihren Schatz.
Die »BUKO-Kampagne gegen Biopiraterie« betrachtet die fortschreitende Privatisierung von Heil- und Nutzpflanzen als illegitim, auch wenn sie geltender Rechtslage entsprechen mag.
In diesem Buch wird an konkreten Beispielen aufgezeigt, wie die Biopiraten ihre Beutezüge
durchführen und auf welche rechtlichen Rahmenbedingungen sie sich dabei stützen können. Davon ausgehend schildert »Grüne Beute« den Widerstand, der an vielen Orten gegen Biopiraterie aufkeimt."
Weil die Buko Agrakoordination nicht so sehr an geistigen Eigentumsrechten hängt, steht dieses Buch auch komplett im Netz: http://www.gruene-beute.de

* Das es sich in der Zwischenzeit nicht mehr um einen Präsidenzfall für Brandenburg sondern für die gesamte BRD handelt und dann sind weit mehr als nur 1000 von Existenzen betroffen
Es ist nicht abklärbar wieviele Kräutermenschen es in Brandenburg wirklich gibt. Von verschiedenen Faktoren ausgehend wurden Hochrechnungen gemacht, die so zwischen 200 bis 450 liegen. Hier rund um Belzig kenne ich rund 10 Menschen (real dürften es aber rund 20 sein) dies könnte man als Grundlage verwenden oder das Herr Giekes (LASV) gesagt hat er hätte 6 Fälle auf Landesebene und da vorher die Kreisebene (Lebensmittelüberwachung) ja schon versucht die Untersagung hinzubekommen und aus Abhängigkeit dieser normalerweise jeder sofort folgt kann man davon ausgehen das auf ein Nichtbefolgen rund 50-100 Fälle vor Ort kommen.
Die meisten sind kleine Kräuter, teilweise bieten diese auch Führungen an, die nirgendwo organisiert sind auch nur ein Teil ist Landwirt. Diese könnte man wenn sie biozertifiziert sind am ehesten bei Bioland oder Gäa finden
.

* Es geht nicht nur um die 11 Kräuter sondern bei einem negativen Ausgang werden die restlichen Arznei-Kräuter der Monographie E des Bundesgesundheitsamtes gleichfalls so behandelt, ich kenne nicht die genaue Anzahl, aber die Kommission war fleisig in ihren 15 Jahren Arbeit.
Das harte Vorgehen Brandenburgs könnte auch mit daran liegen das "Brandenburg in der vergangenen Jahren zu wenig Kenntnisse und Aktivitäten hier gezeigt hat" (Telefonat mit einem Mitglied der Kommission E) und dies nun ausbügeln will.

* Da in der Zwischenzeit die Rechtsgrundlage verändert wurde und es heute heißt in den Verkehr bringen (auch ohne Gegenerwartungen oder Geld) würde sich auch schon jemand strafbar machen wenn er Malvenblüten über den Gartenzaun hinweg seinem Nachbarn schenkt
Dies kann der Staat natürlich (zu mindestens zur Zeit) nicht kontrollieren, weshalb er dann einfach darüber weg sehen wird

* Es für keinen Bauern möglich sein wird Arzneimittel herzustellen, hier wird der Öffentlichkeit etwas vorgegauckelt. Selbst wenn das Arzneigesetz zulassen würde das kein Herkunftsnachweis nötig ist und kein eigenes Labor wären alleine schon die Baukosten nicht bewältigbar ganz zu schweigen von den Pharmazeuten der bei jedem Handgriff dabei sein muß und wahrscheinlich das 10fache an Stundenlohn wie der Kräuter hat.
Man braucht ja nur mal in der Statistik schauen das in den letzten Jahren aufgrund der hohen Anforderungen viele kleine und mittlere Arzneimittelhersteller und auch Kräuterbetriebe entweder den Betrieb aufgelöst haben oder ins Ausland (vorallem Holland + Großbritanien) gegangen sind.
Ich kenne keinen Arzneimittelbetrieb in Deutschland der aus einer Person besteht, vielleicht gibt es ja eine entsprechende Statistik die genauers über die Größe der Betriebe aussagt.

* Würde wenn es stimmt das die EU-Verordnung besagt, "das bei auch nur geringem Zweifel, das es ein Arzneimittel sein könnte, das Mittel als Arzneimittel einzustufen ist" diese eindeutig gegen das deutsche Rechtssystem verstoßen das ja sagt: "im Zweifel für den Angeklagten"
Ich bekomme nicht heraus um welche Verordnung es sich handelt, das Angebot auf EU-Ebene ist zu groß, gibt es hier jemanden im Bereich der Gesundheit auf EU-Ebene der helfen könnte? Nun habe ich erfahren, das es gar keine Verordnungen (die sofort gilt und deutsches Recht bricht) ist sondern nur eine Richtlinie.

Gibt es Experten die mich beim Recherchieren unterstützen könnten? Wen kann man auf Bundes- oder Europaebene ansprechen? Weiter sollte man überlegen welche Organisationen und Vereine (Umweltschutz, Regionalbewegung, Gesundheits- oder Verbraucherlobby, ...) man hier an einen Tisch bringen könnte um dem Ganzen Einhalt zu bieten.

Ich schaffe diese Arbeit nicht mehr, suche hier dringend Unterstützung und Hilfe.

Gibt es ein Leitbild des Gesundheitsministerium (auf deren Internetseite zu finden; www.masgf.brandenburg.de)
Wir gestalten Raum für soziales Leben.
Wir bestehen die Herausforderungen unserer Zeit.
Wir übernehmen Verantwortung.
Wir arbeiten zukunftsorientiert und partnerschaftlich.
Wir handeln unbürokratisch und unkompliziert.
Wir suchen Lösungen, nicht Schuldige.
Wir arbeiten professionell.
Wir führen kooperativ
.
Eigentlich wäre der ganze Streit hinfällig wenn dies Dienstanweisung für die Beamten würde.
Die zuständige Gesundheitsministerin ist Dagmar Ziegler, Heinrich-Mann-Allee 103, 14473 Potsdam, Telefon 0331/86650-00, Fax: -09, ihr zuständiger Staatssekretär ist Winfrid Alber Telefon : -10, Fax: -19

 

Weitere Informationen zu "Kräuter Lebensmittel oder Arznei?"

(07.01.2006) Da die jetzige groteske Geschichte mit der Einstufung von Kräutern als Arzneimittel durch das Landesgesundheitsamt Brandenburg nur die Spitze eines großen Eisberges ist hier weitere Infos dazu.

Vorallem in den letzten zwei Jahren sind durch Veränderungen von Gesetzen (Lebensmittelrecht, Kosmethikverordnung, EU-Rahmengesetzgebungen, ...) für mich als Verbraucher und als Produzent massive Veränderungen zum Nachteil geschehen. Diese führen nicht nur zum Verlust von ländlichen und bäuerlichen Arbeitsplätzen, sondern vorallem auch zu einer Reduzierung der Lebensqualität, regionale Wertschöpfung ist nicht mehr möglich, lokale Besonderheiten werden platt gemacht, alte (bäuerliche) Traditionen bleiben auf der Strecke, ...
Formal läuft das meiste als Verbraucherschutz, doch neben den Verbesserungen für den Verbraucher hat hier vorallem die Pharma- und Zuckerindustrie etc. ihre Markstellung gesichert und ausgebaut. Der Dumme dabei ist der regionale Verbraucher, dem lokale natürliche Lebenswerte weg genommen werden.

Einige Beispiele:

Wir dürfen nur noch Marmeladen herstellen wenn diese Zitrusfrüchte enthalten, die nun mal nicht bei uns im Lande wachsen. Größere Hersteller sind deshalb darauf ausgewichen nun rund 10% Limonensaft dazu zu geben, was aber den Geschmack verändert und für kleine Bauern keine Alternative ist.

Konfitüre muß auf Grund des gesetzlichen Vorgaben (Trockenmasseanteil) mindestens 60% Zucker zugegeben werden bei Gelees muß der Gesamtzuckergehalt angegeben werden, wozu eine Laboruntersuchung notwendig ist. Wenn man wie Schwartau eine Lage von 20.000 Gläser auf einmal produziert ist sicherlich der Preis für die Untersuchung von 30,- bis 70,- Euro kein Problem, bei kleinen Mengen wie sie bei mir üblich sind (von einer Sorte zwischen 20 bis 100 Gläser auf einmal) würde dies bedeuten das pro Glas zwischen 1,00 Euro bis 3,00 Euro zusätzlich dazu kämen. Wenn man dann am nächsten Tag oder die darauf folgende Woche wieder das gleiche Gelee produziere muß wieder untersucht werden, da sich ja der Zuckergehalt in den Früchten je nach Wetterlage ständig ändert.

Hergestellt werden momentan Fruchtaufstiche, aber hierfür soll es nun ebenfalls bald Richtlinien geben, die wieder mehr Zucker verlangen ....

Was früher bei vielen Bauern im Angebot war: aus Schweineschmalz, Bienenwachs, Pflanzenölen und Kräutern hergestellte Salben, Balsame, Seifen oder Öle können auch nicht mehr produziert werden, da diese neuerdings als Kosmethik gelten und die Verordnung so hohe Auflagen (ähnlich Arzneimittel) vorgibt, das dies wieder nur für Großbetriebe möglich ist.

Die meisten Beanstandungen kommen nicht wegen der Inhalte zustande, sondern wegen der "Etikettierung". Viele für mich als Verbraucher wichtige Informationen dürfen nicht darauf stehen oder nur mit hohen Auflagen, die Vorgaben ändern sich im "Monatstakt" (kann man als kleiner gar nicht mehr mitbekommen, was nun wieder anders zu machen ist bzw. welche weitere neue Richtlinie noch zu verfolgen ist). "Hergestellt aus" auf dem Etikett macht die Ware verkehrsunfähig, da der Verbraucher in die Irre geführt wird. Laut Kennzeichnungspflicht muß es heißen "Zutaten:".

Hintergrund dazu sind die Normierung für den Weltmarkt. Das dafür die regionalen Werte und Besonderheiten kaputt gemacht werden ist egal, die strengen gleichmachenden Auflagen gelten für alle, auch wenn sie nur für den regionalen Markt produzieren und Supermärkte oder andere Länder gar nicht mit ihren Lebensmitteln beliefern wollen. Anders hier die Schweiz, die dafür unterschiedliche Bestimmungen hat.

Der politische Auftrag dafür erteilte der amerikanische Präsident während des zweiten Weltkrieges: Laßt uns die Lebensmittel zur weltweit handelbaren Ware machen und damit die Menschen unter Kontrolle bekommen". In der Folgezeit wurde mit der Lieferung oder Verweigerung von Getreide Weltpolitik gemacht.

Kräuter in Not

oder ein weiterer Schritt zur Entmündigung des Menschen

(14.11.2005) Als kleiner naturgemäßer Land- und Waldwirtschaftsbetrieb (Permakultur, mondphasenorientiert, in Verbundenheit mit den Naturkreisläufen) habe ich mich auf das Sammeln und Verarbeiten von Wildpflanzen und -früchten spezialisiert. Dies hat nun das Landesgesundheitsamt (LASV) auf den Plan gerufen, welches alle meine Kräuter (auch Kamille, Minze, Schafgarbe, Lindenblüten, Brennessel, Wacholderbeeren, ...) als Arzneimittel einstuft. Nach dem ich mir dies nicht gefallen lies (was natürlich preussische Verwaltungsbeamte nicht erwarten) ist die Liste nun auf 11 Pflanzen: Spitzwegerich, Weißdornbeeren, Löwenzahnwurzel, Malvenblüten, Hirtentäschelkraut, Johanniskraut, Echtes Goldrutenkraut, Schachtelhalmkraut, Beinwellwurzel, Birkenblätter und Frauenmantel vorerst gekürzt worden. Diese sind unabdingbar für das LASV Arzneimittel, unabhängig davon wie sie verkauft (bei mir als getrocknete Pflanzen) werden. Deshalb hat das LASV Strafanzeige gegen mich gestellt wegen Herstellung von Arzneimitteln ohne Erlaubnis. Diese Rechtsauffassung beruft sich dabei auf die pharmakologische Wirkung. Dies obwohl es ein Bundesgerichtsurteil (I ZR 288/01) gibt, welches diese Auffassung beim Johanniskraut widerlegt (Joghurt mit Johanniskraut ist kein Arzneimittel) und selbst der Bundesverband der Lebensmittelchemiker/innen im öffentlichen Dienst einen Fragenkatalog mit 8 verschiedenen Fragen zur Bewertung, ob es ein Lebensmittel oder ein Arzneimittel ist, aufgestellt hat. Dessen Anwendung würde ein anderes Ergebnis bringen.

Würde die Rechtsauffassung des Landesgesundheitsamtes weiter angewendet, hätte das meiste Obst (z.B. hat Apfel eine sehr hohe und vielfältige pharmakologische Wirkung) und Gemüse plötzlich den Status des Arzneimittels.

Zumindestens für Biobauer würde es erhebliche Probleme geben, wenn sie plötzlich statt Heu Arzneimittel verfuttern würden, da im Heu ja Johanniskraut, Spitzwegerich, Löwenzahn, Ackerschachtelhalm etc. sind.
Ebenso unklar was mit Menschen passiert, die nun plötzlich Arzneimittel (Ackerschachtelhalm, verschiedene Stauden) in ihrem Garten anbauen und verarbeiten und dies ohne eine Arzneimittelherstellungs-Erlaubnis. Was würde aus Brennesseljauche?
Dem Verbraucher wird Recht auf freie Nahrungswahl abgesprochen, er wird also entmündigt, da er einen Teil der Kräuter nicht in Apotheken bekommt und die er dort bekommt nicht die Qualität: im gleichen regionalen Klima aufgewachsen, naturgemäß ohne Zusätze oder Chemikalien, liebevoll und in Ehrfurcht vor Mutter Natur geerntet, schonend luftgetrocknet, mondphasenorientiert verarbeitet, haben. Dazu sind Arzneitees auch stärker Geldbeutelbelastend.

Regionale Wertschöpfung und (landwirtschaftliche) Arbeitsplätze werden zerstört und damit auch das Wissen über und den Umgang mit den Pflanzen. Die Erlaubnis für die Herstellung von Arzneimitteln ist nur für größere Betriebe realisierbar.

Ich produziere die Pflanzen für Tee/Gewürze/Zutaten für Suppen & Eintöpfe sowie sie schon seit Jahrhunderten als Lebensmittel üblich sind, warum sollen diese nun plötzlich nicht mehr Lebensmittel sein, warum werden hier die bäuerlichen Traditionen (die gesetzlich geschützt sind) ausser Kraft gesetzt? Durch das europäische und deutsche Lebensmittelrecht ist gewährleistet, das alle innerhalb Europas gängigen Lebensmittel auch in Deutschland als Lebensmittel verkauft werden dürfen. Da in verschiedenen europäischen Ländern die gleichen Kräutertees als Lebensmittel produziert und verkauft werden, können sie schon deshalb gar nicht untersagt werden.

Was würde passieren, wenn wir die Kräuter fragen würden, in welcher Form sie dem Menschen dienen wollen?

Ich freue mich über Menschen, die mich auf diesem Weg begleiten wollen. Ich suche Wissen und Informationen zum Thema. Speziell brauche ich Menschen

* die eine Internetpräsenz aufbauen können, damit mehr Menschen informiert werden können und eine Basis für einen vielfältigen Meinungsaustausch entsteht: www.flaeminggefluester.de

* mit "juristischem Verstand/Kenntnissen" bzw. die sehr fit sind was die ganzen Verordnungen/ Gesetze (Lebensmittelrecht, Arzneimittelrecht, Kennzeichnungsverordnung, ...) betrifft

* den Nachweis über die Verwendung als Lebensmittel in anderen Ländern der EU; Koch- oder andere Bücher die den Einsatz der Kräuter als Lebensmittel belegen

* Kontakt zu anderen Herstellern von Kräutertees, bäuerlichen Betrieben und zu Organisationen die solche eine Veränderung zu mehr mündigen Bürgern und gesunder Nahrung unterstützen

* Politiker auf allen Ebenen aber besonders auf Bundes- oder Europaebene, da dort die notwendigen Anpassungen der Gesetze passieren müssen.

* eine Öffentlichkeitsmachung des Themas egal ob beim Zahnarzt, im Sportverein oder beim Gespräch mit dem Nachbarn, damit die Menschen verstehen was hier für ein Prozeß an Entmündigung und Lebensverlust im Gange ist

* Einkauf bei regionalen kleinbäuerlichen Strukturen, um diese zu unterstützen.

* Weitergabe dieses Textes an geeignete Internet-Foren und Organisationen

 
Faltblatt zum Weitergeben: Flyer
Einlegeblatt dazu: Blatt